Herzlich gegrüßt
Archiv der (meist) 14-tägigen "Herzlichen Grüße"
Herzliche Grüße - Ein Buch mit leeren Seiten
Am 29. Mai feiern die Niederwerrner ihren Kirchenpatron, den Heiligen Bruno.
Seine Figur grüßt jede und jeden, der durch den Haupteingang in die Kirche kommt und einen Blick in die Nische auf der rechten Seite wirft.
Bruno hält in der einen Hand den (Bischofs-)Stab, in der anderen Hand eine aufgeschlagene Bibel - mit lauter leeren Seiten.
Für mich immer wieder eine schöne Anregung, in mir nachzuspüren ...
welche Frohe Botschaft würdest du auf diese leeren Seiten schreiben und sie anderen mitteilen?
welche würdest du gerne lesen?
welche stützt und stärkt dich gerade besonders?
… vielleicht bei ein paar Augenblicken des Verweilens in der Stille der Kirche.
Herzliche Grüße
Michael Stöcker, Pastoralreferent
Herzliche Grüße - LIebe ist ...
„Liebe ist …“
Die „Älteren unter uns“ erinnern sich an die Cartoons, die vor über 50 Jahren ihren Siegeszug rund um die Welt antraten.
Das ganze geht zurück auf die Neuseeländerin Kim Casali. Sie schickte ihrem damaligen Freund und späteren Ehemann täglich solche „Liebe ist …“-Nachrichten: berührende, zum Schmunzeln oder Nachdenken anregende, aus Alltagssituationen heraus entstandene, …
Dieser wiederum schickte ihre Grüße weiter an eine Zeitung, die sie als Cartoons veröffentlichte. Der Rest ist Geschichte.
Man mag dazu stehen, wie man will - es ist was dran.
Im Evangelium vom 5. Ostersonntag heißt es:
„Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt ihr einander lieben. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine JüngerInnen seid.“
„Liebe ist …“
Wie geht dein Satz weiter?
Herzliche Grüße
Michael Stöcker, Pastoralreferent
Herzliche Grüße - Eine bunte Gesellschaft
Alltäglich ist das ja nicht:
Reiche und Arme,
Korrekte und Korrupte,
„Gerechte“ und Sünder,
Habenichtse und „Taugenichtse“
- für alle ist Platz am Tisch.
Gastgeber: Jesus.
Ganz schön bunt.
Für manche: zu bunt!
Da muss doch einer mal was sagen!
Genau!
„Herzlich willkommen.“
Herzliche Grüße
Michael Stöcker, Pastoralreferent
Herzliche Grüße - ... Machtspiele
Die „Heilige Woche“, der Höhepunkt des Kirchenjahres, führt uns jedes Jahr die riesige Bandbreite und Bedeutung des Wortes „Macht“ vor Augen:
Umjubelter Einzug in die Stadt Jerusalem. „Sei unser König!“ Nach der Macht greifen oder auf diese Art von Macht verzichten?!
Die Macht der Menge, die ruft: „Ans Kreuz mit ihm!“ Macht über Leben und Tod: den Daumen heben oder senken - und ohnmächtig mit der Todesangst alleine sein.
Festgenagelt, bloßgestellt - machtlos die Machtspiele anderer mitansehen müssen.
Macht und Ohnmacht - das alte Spiel, „damals“ und heute.
Unglaublich: Ostern spielt ein „neues Spiel“.
Unglaublich!?
Herzliche Grüße
Michael Stöcker, Pastoralreferent
Herzliche Grüße - ... auf die Socken
Die Botschaft Jesu war nicht:
Fallt vor mir auf die Knie, sondern:
Macht euch in meiner Weise
auf die Socken.
Dieser Satz des Psychologen und Theologen Eugen Drewermann in einem Fastenkalender bringt mich zum Schmunzeln.
Ich stelle mir die „Socken“ bildlich vor: Selbstgestrickte, Wandersocken, federleichte Strümpfchen, Business-Socken, Sportsocken, Alltagssocken und und und.
Auf was kommt es an?
Dass ich mich aufmache.
Wann?
Wie wär's mit:
Jetzt!
Herzliche Grüße
Michael Stöcker, Pastoralreferent
Herzliche Grüße - Platz für meine Sorgen
Platz für meine Sorgen
Klagelieder - das ist der Titel eines ganzen Buchs der Bibel.
Mitten aus der Erfahrung von Krieg, Leid, Krankheit und Gottesferne sind die alttestamentlichen Texte geschrieben: konkret, unverblümt, klagend, mit kraftvoller Sprache - und angesichts des brutalen Kriegs in der Ukraine leider nach wie vor aktuell und uns in Europa ganz nah.
Ohnmacht miteinander aushalten - das fordert uns heraus.
Angesichts von so viel Ohnmacht und Unrecht ist es heute und jetzt mehr als berechtigt zu klagen. Im Unterschied zum Jammern hat die Klage (auch im Alten Testament) ein Ziel: Gott. Ihm können wir ebenso wie unser Lob auch unsere Klage hinhalten, ihm „vor die Füße werfen“.
In den Gottesdiensten der kommenden Fastensonntage wollen wir den Sorgen, Klagen und Bitten bewusst Platz geben.
Dazu liegen im Eingangsbereich unserer Kirchen Zettel und Stifte aus, auf die Sie schreiben können, was Sie bewegt. Die Sorgen, Klagen und Bitten nehmen wir dann bei der Gabenbereitung und am Ende des Gottesdienstes „ins Gebet“.
Gott gib Frieden in unseren Tagen!
Herzliche Grüße
Michael Stöcker, Pastoralreferent
Herzliche Grüße - Stell dich ins Licht!
Gerade in diesen wetter- und stimmungsmäßig trüben Zeiten ist bei vielen die Sehnsucht nach Licht und Lichtblicken besonders ausgeprägt. Schön, wenn wirklich ab und zu mal die Sonne scheint. Wie wohltuend ist es dann, für einen kurzen (oder längeren) Moment ihr Licht und ihre Wärme im Gesicht und auf der Haut zu spüren.
Stell dich ins Licht!
Anfang Februar feiern wir zwei beliebte kirchliche Feste: Mariä Lichtmeß und den Gedenktag des Heiligen Blasius. Ihre Botschaft: Jesus ist der Lichtblick der Liebe Gottes, der will, dass wir ganz und gar heil sind.
Dazu laden uns die leuchtenden Kerzen ein, die uns beim Blasiussegen umgelegt werden:
Stell dich ins Licht!
Herzliche Grüße
Michael Stöcker, Pastoralreferent
Herzliche Grüße - ... und was für mich?
Was bedeutet es (für mich), wenn wir von Tischgemeinschaft mit Jesus und miteinander reden?
Wie ist das mit der Kraft Gottes, dem Heiligen Geist? Wie kann ich den spüren, wo wirkt er in unserer Zeit und was habe eigentlich ich mit ihm und er mit mir zu tun?
Wenn jetzt wieder Kinder und Jugendliche in unserer Pfarreiengemeinschaft mit der Vorbereitung auf ihre Erstkommunion und ihre Firmung starten, dann beschäftigen sie sich eine zeitlang besonders intensiv und kreativ mit diesen Fragen.
Und damit bin ich bei uns allen angelangt: Die Fragen an die Kinder und Jugendlichen sind auch Fragen an jeden einzelnen von uns - auch wenn wir uns gerade nicht auf ein Sakrament vorbereiten.
Allen wünsche ich, dass wir Antworten entdecken und vor allem Erfahrungen machen, die uns in und für unser Leben bestärken.
Herzliche Grüße
Michael Stöcker, Pastoralreferent
Herzliche Grüße - Gesegnete Weihnachten
klein ...
… so kommt Gott uns Menschen nah.
Das war „damals“ so bei seiner Geburt.
Und auch in unseren Tagen können wir oft ihn im Kleinen entdecken:
in einer kleinen Geste der Zuneigung,
in der zur Versöhnung ausgestreckten Hand,
im Blick füreinander.
Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes und frohes Weihnachtfest
und für das kommende Jahr Gottes guten Segen.
Seien Sie behütet.
Herzliche Grüße
Ihre Seelsorgerin und Seelsorger
Pfarrer Stefan Kömm, Pastoralreferenten Ulrike und Michael Stöcker, Diakon Dieter Ibsch
Herzliche Grüße - Bei Trost
Bei Trost
Trost – dieses Wort hören wir in den Liedern und Bibeltexten zum Advent immer wieder. „Tröstet, tröstet mein Volk!“ „Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt?“
Der Ursprung des Wortes Trost bedeutet so viel wie „innere Festigkeit“.
Einen Menschen trösten kann demnach bedeuten, dass er oder sie wieder mehr an innerer Festigkeit spürt, wo vorher etwas ins Wanken geraten ist, unsicher oder plötzlich fragwürdig geworden ist. Mehr innere Festigkeit durch treffende Worte, einfühlsame Zuwendung, verlässliche Nähe, behutsame Gesten.
Ich wünsche uns für die verbleibenden Wochen des Advent, dass wir in diesem Sinne gut „bei Trost“ sind – als Getröstete und als Tröstende.
Herzliche Grüße
Michael Stöcker, Pastoralreferent
Herzliche Grüße - Es wird wieder heller
Es wird wieder heller
Nein, ich habe mich nicht in der Jahreszeit getäuscht. Es ist Winter und der dauert auch noch.
Dennoch wird es gerade wieder Stück für Stück heller: in den Fenstern der Häuser, an den Fassaden und in den Schaufenstern der Geschäfte.
Lampen, Lichter und Kerzen gehören zur dunklen Jahreszeit. Einfach ein kleines (oder manchmal auch großes) Licht in der Dunkelheit leuchten lassen.
Das warme Licht von vielen kleinen Kerzen macht auch die besondere Atmosphäre der abendlichen Adventsgottesdienste mit Bildmeditation aus. Dazu sind alle eingeladen: eine dreiviertel Stunde zur Ruhe kommen und die adventliche Atmosphäre genießen.
Wenn es die Lage zulässt, können alle, die möchten, im Anschluss draußen bei einer Tasse Kinderpunsch oder Glühwein noch (mit Abstand) zusammen stehen.
Bitte bringen Sie Ihre eigene Kerze und Tasse mit.
Herzliche Grüße
Michael Stöcker, Pastoralreferent
Herzliche Grüße - Nicht nur für Kinder
Nicht nur für Kinder
Einer der beliebtesten Heiligen ist der heilige Martin, dessen Fest wir am 11. November feiern. Vor allem die Kinder freuen sich, wenn sie aus vollem Herzen „Sankt Martin, Sankt Martin…“ singen und „Laterne laufen“ können und so Licht in die herbstlich dunkle Zeit tragen - ganz konkret mit ihren bunt verzierten Laternen.
Licht in „dunkle Momente“ bringen - dazu regt der Heilige des Teilens nicht nur die Kinder an: ein Stück von unserer Zeit zu teilen, von unserer Aufmerksamkeit, von unserer Geduld: für einen Anruf, eine Einladung zu einer Tasse Kaffee oder Tee, für die Nachfrage: „Wie geht es dir denn?“, für …
Es macht einen Unterschied, ob es dunkel bleibt oder ob (m)ein kleines Licht ein bisschen mehr an Helligkeit und menschlicher Wärme bringt.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Martinstag.
Herzliche Grüße
Michael Stöcker, Pastoralreferent
Herzliche Grüße - Was willst DU?
Was willst du?
„Lasst uns nicht müde werden, das Gute zu tun.“ Unter diesem Leitwort aus dem Galaterbrief steht in diesem Jahr der Weltmissionssonntag.
Im dazugehörigen Tagesevangelium begegnet Jesus einem blinden Bettler.
„Du brauchst gar nichts zu sagen - ich weiß schon, was was gut für dich ist! Das habe ich schon von weitem erkannt.“
Nein, so sagt er es NICHT.
Er fragt: „Was willst du, dass ich dir tue?“
Ich finde das klasse: die beiden begegnen sich auf gleicher Ebene - von Person zu Person; der andere kommt zu Wort, wird nicht bevormundet und kann für sich selbst sprechen; wichtig sind seine Bedürfnisse und Anliegen und nicht das, was man vermuten könnte. Im Vordergrund steht der Mensch als Ganzer und nicht das, was ihm fehlt.
Was im Beispiel des Evangeliums schnell klar wird, ist in anderen Zusammenhängen in unserem Alltag oft mühseliger, braucht Zeit, Geduld, nimmt manchmal Umwege.
Ich wünsche uns diese „unermüdliche“ Haltung, von der Paulus schreibt und den Blick Jesu in unserem Einsatz für das Gute - sei er global oder lokal.
Herzliche Grüße
Michael Stöcker, Pastoralreferent
Herzliche Grüße - Macht
Ein Wort, das starke Gefühle in uns hervorruft: über eine große Bandbreite von Faszination bis hin zu Ablehnung oder Abscheu gehen die Emotionen.
Dabei ist “Macht” eigentlich erst mal ein neutraler Begriff und bezeichnet die Möglichkeit und die Fähigkeit, etwas zu machen. Die Gefühle kommen dazu durch die Art und Weise, wie und wofür jemand seine Macht einsetzt, wie jemand sie (nicht) erfährt oder wie sie verteilt ist.
Nicht nur in der Politik oder der Wirtschaft ist Macht ein Thema - auch in der Kirche. Und auch da gilt meiner Meinung nach das Gleiche: Macht ist erst einmal “neutral”. Es kommt darauf an, wie ... siehe oben.
Im Sonntags-Evangelium vom 17. Oktober geht es ebenfalls um “Macht” (Markus-Evangelium, Kapitel 10, Verse 35-45).
Da stellt Jesus die gängige Vorstellung von “Macht” auf den Kopf ...
... oder auf die Füße?!
Lesen Sie mal!
Ich wünsche Ihnen eine Gedanken und Herz anregende Lektüre.
Herzliche Grüße
Michael Stöcker, Pastoralreferent
Herzliche Grüße - Es geht auch anders
Wie sicherlich alle freue auch ich mich, wenn wir wieder ganz unbefangen beieinander sein können, feiern ohne „Nebengedanken“, Vorsichtsmaßnahmen, Abzählen, Abmessen und so weiter.
Und doch habe ich aus der bisherigen Corona-Zeit gelernt: es geht auch anders, sogar das, was vorher kaum vorstellbar war.
Zum Beispiel im Blick auf die Gottesdienste. Lange haben wir „nur“ Orgelmusik im Gottesdienst gehört. Sicher – das gemeinsame Singen hat gefehlt. Andererseits konnte man auf diese Weise auch mal ganz in die Melodie eintauchen, sich von ihr tragen lassen. In anderen Kirchen wurde der Text eines Gotteslobliedes eingesprochen und damit mal anders gehört: statt am Takt des Liedes jetzt im eigenen Rhythmus der Sprache – und damit das Verständnis und mancher Zusammenhang neu erschlossen.
Es geht auch anders.
Von Ende Juli bis Mitte August feiern wir in unserer Pfarreiengemeinschaft an den Sonntagen Wort-Gottes-Feiern. Pfarrer Kömm ist in Urlaub und Pater Emmanuel kommt in diesem Jahr nicht. Gemeinde versammelt sich trotzdem zum gemeinsamen Gebet, zum Hören auf das Wort Gottes.
Denn: Es geht auch anders.
Herzliche Grüße
Michael Stöcker, Pastoralreferent
Herzliche Grüße - Endlich!
Endlich! - können die Kinder der dritten und vierten Klasse ihre Erstkommunion feiern.
Endlich! - empfangen die Jugendlichen das Sakrament der Firmung.
Endlich!
Wenn ich „endlich“ in diesem Zusammenhang einmal laut ausspreche und nicht nur denke, dann merke ich richtig, wie ich zum einen die Erleichterung spüre, dass eine (lange) Zeit des Wartens „endlich“ vorbei ist und zum anderen wächst in mir die Vorfreude.
Auch wenn bei den Gottesdiensten nur die Familien und Paten dabei sein können, freue mich sehr darüber, dass die Kinder in wenigen Tagen zur Tischgemeinschaft in unserer Gemeinde dazugehören und dass die Jugendlichen die Zusage und den Beistand Gottes hautnah spüren können.
Endlich! Die Erfahrung von Gemeinschaft und Stärkung – das wünsche ich den Kommunionkindern und Firmlingen und allen in unseren Gemeinden und darüber hinaus.
Herzliche Grüße
Michael Stöcker, Pastoralreferent
Herzliche Grüße - Zu Risiken und Wirkungen …
Müsste es nicht eigentlich richtig heißen „Zu Risiken und Nebenwirkungen, …“?
Wenn die vielzitierte Packungsbeilage oder ein Arzt oder Apotheker gemeint wäre, dann auf jeden Fall.
Wenn vom Heiligen Geist die Rede ist, dann – meine ich - stimmt der Satz auch so.
Es kann schon mit Risiko verbunden sein, wenn der Geist Gottes ins Spiel kommt:
dem Risiko, aus der Deckung zu gehen,
dem Risiko anzuecken,
dem Risiko klar zu sehen,
dem Risiko sich zu trauen,
dem Risiko etwas zu verändern,
dem Risiko ...
Und die Wirkungen?
Gottes Geist be-geistert für das Gute,
er hilft Grenzen zu überwinden,
gibt der Frohen Botschaft Hand und Fuß,
verbindet miteinander, …
Zu Risiken und Wirkungen: lesen Sie mal in der Apostelgeschichte nach,
fragen Sie Jüngerinnen und Jünger
und feiern Sie Pfingsten.
Herzliche Grüße
Michael Stöcker, Pastoralreferent
Herzliche Grüße - Gedankenspiele
Was wäre gewesen, wenn auch Barnabas dem ehemaligen Eiferer und Christenverfolger Saulus, der sich zum Paulus bekehrt hatte, weiterhin misstraut und ihn nicht mit den Jüngern in Kontakt gebracht hätte?
Was wäre gewesen, wenn Petrus der Fels sich starr auf das Gesetz berufen und das Haus von Nichtjuden gemieden hätte?
Was wäre gewesen, wenn er den “heidnischen” Gottsucher Kornelius von oben herab behandelt und nicht gesagt hätte: “Auch ich bin nur ein Mensch?”
Was wäre gewesen?
Die Texte aus der Apostelgeschichte, die an den Sonntagen vor Pfingsten in der Leseordnung stehen, erzählen davon, wie die Jesusbewegung mehr und mehr Menschen überzeugt hat: weil sie anderen ein zweite Chance gaben, weil sie religiöse Regeln nicht über Menschen setzten, weil sie trotz “Erfolg” auf dem Boden geblieben sind und andere aufgerichtet haben.
An Pfingsten erfahren wir den Grund dafür: alle waren erfüllt und ermutigt von Gottes Geist.
Was wäre gewesen, wenn ...?
Geist sei Dank, kam es wie es kam!
Herzliche Grüße
Michael Stöcker, Pastoralreferent
Herzliche Grüße - ... gut angezogen
In diesem Jahr feiern wir die Erstkommunion erst im Frühsommer. Trotzdem findet auch in unserer Pfarreiengemeinschaft am Sonntag nach Ostern der “Weiße Sonntag” statt.
In der frühen Kirche trugen alle, die in der Osternacht (als Erwachsene) getauft wurden, ihr weißes Taufkleid acht Tage lang: eben bis zum “weißen Sonntag”. Danach war Alltag angesagt. Auch ohne weißes Kleid sollten andere sehen können, dass die Frauen und Männer als Christin und Christ leben, dass sie Christus “angezogen” haben und versuchen, Jesus in ihrem Alltag nachzufolgen, dem Versprechen Gottes vertrauen, das er in der Taufe gegeben hat: du bist mein geliebtes Kind.
Daran lasse ich mich gerne erinnern.
Herzliche Grüße
Michael Stöcker, Pastoralreferent
Herzliche Grüße - Es liegt was in der Luft
Frühling liegt in der Luft! Die Anzeichen werden immer deutlicher: Winterlinge und Krokusse strecken ihre Blüten aus der Erde. Der “Flugbetrieb“ am Himmel nimmt zu: Vögel und Insekten schwärmen aus, in der Natur stehen die Zeichen auf Aufbruch und Neubeginn.
Ostern liegt in der Luft! Über die Hälfte der Fastenzeit ist vergangen. Nicht mehr lange und wir können das große Fest des Lebens feiern. Die Anzeichen dafür: oft nicht so leicht zu sehen und zu spüren wie die Frühjahrsboten.
Und doch: manches Mal beschleicht uns die Ahnung, dass das Leben stärker ist und das letzte Wort hat – trotz aller Widrigkeiten; mal zaghaft, mal kraftvoll wachsen Hoffnung und Vertrauen – Ostern liegt in der Luft.
Herzliche Grüße
Michael Stöcker, Pastoralreferent
Herzliche Grüße - ... auf weiten Raum
Ein quadratischer Rahmen, ein Fußpaar auf der Schwelle, bereit loszugehen, ein Lederbändchen – so sieht der Anhänger aus, den die Neugefirmten in den letzten Jahren als Andenken an ihre Firmung geschenkt bekommen haben. Dazu noch einen Ausschnitt aus Psalm 31: „Du stellst meine Füße auf weiten Raum.“
Die Botschaft: Gott ist ein Gott der Freiheit, Glaube will nicht einengen und klein machen sondern Räume öffnen und weiten; es gibt viel zu entdecken – auf geht‘s!
„Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ ist auch das Thema der Fastenzeit in unserer Pfarreiengemeinschaft. Auf dem MISEREOR-Hungertuch, das in unsern Kirchen hängt, sehen Sie es bildlich umgesetzt.
Ich wünsche uns, dass wir immer mehr von dieser inneren Freiheit und Weite aus dem Glauben für unser Leben entdecken – in den nächsten 40 Tagen und darüber hinaus – auf geht‘s!
Herzliche Grüße
Michael Stöcker, Pastoralreferent
Herzliche Grüße - Lichtblicke
An was denken Sie spontan beim Stichwort „Lichtblick“?
Vielleicht hat der eine oder andere an Impfstoff gedacht.
„Impfstoff“ passt auf jeden Fall zu dem, wie der Duden „Lichtblick“ beschreibt: erfreuliche Aussichten während eines sonst trostlosen Zustands.
Ganz unbenommen sind die Impfstoffe ein großer Lichtblick – aber Gott sei Dank oder hoffentlich nicht die einzigen.
Lichtblicke sind auch: die Freundin, der ich meine Sorgen erzählen kann – vielleicht zum hundertsten Mal; jemand, der eine kleine Aufmerksamkeit vor die Türe stellt, das (Video-)telefonat mit Freunden oder der Familie, die geplante Wanderung am Wochenende.
Am 2. Februar, am Fest Mariä Lichtmeß feiern wir Jesus als Licht(-blick) für unser Leben.
Ich wünsche uns offene Augen für die großen und kleinen Lichtblicke in diesen Tagen.
Herzliche Grüße
Michael Stöcker, Pastoralreferent
Herzliche Grüße - Wer nicht fragt, ...
“Wer nicht fragt, bleibt dumm ...”. So heißt es im Titelsong der Kindersendung Sesamstraße. Hier klingt an: Kinder sollen neugierig sein, Kinder sollen sich nicht mit schnellen Antworten zufrieden geben.
Manchmal ganz schön anstrengend... für beide Seiten.
Was sucht ihr? Wo wohnst du? Zwei vermeintlich banale Fragen, die im Evangelium des 2. Sonntags Jesus und dann zwei Jünger stellen.
Die Frage “warum” will zum Punkt kommen, “was” und “wie” sind im Gegensatz dazu so genannte offene Fragen. Sie eröffnen einen weiten Raum zum antworten oder regen an, sich selber auf die Suche nach einer Antwort zu begeben.
Auch das: manchmal anstrengend ...
Aber es lohnt sich! Die beiden Fragen eröffnen einen Raum für eine Begegnung, die das Leben der Fragesteller für immer bereichert.
Vielleicht meint Jesus ja auch das, wenn er an anderer Stelle einmal sagt: “Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder ...”
Bleiben wir neugierig!
Herzliche Grüße
Michael Stöcker, Pastoralreferent
Herzliche Grüße - Neues ausprobieren
Neues ausprobieren, neue Wege gehen, das machen wir manches Mal voller Vorfreude und mit Spannung und in manchen Situationen total ungern. Wir können es uns kaum vorstellen. Besonders dann nicht, wenn Traditionen damit verbunden sind. “Das gehört doch dazu”, “das muss sein”, “also das brauche ich, damit ...”
Vielleicht hören Sie sich das selber sagen, gerade jetzt in der Advents-und Weihnachtszeit.
Dieses Jahr werden wir herausgefordert. Vieles wird anders sein und ist es jetzt schon, ob wir es wollen oder nicht!
Wir werden in diesem Jahr unsere Gottesdienste am Heiligen Abend ganz anders feiern. Sie werden draußen stattfinden, im Freien, im Stehen, in der Kälte. Ungewohnt!
Doch - sind wir dem eigentlichen Ereignis da draußen nicht sehr nah?
Lassen Sie uns gemeinsam dieses Weihnachtsfest in ungewohnter Form feiern und lassen wir uns überraschen in welcher Art und Weise uns die Frohe Botschaft über die Geburt Jesu berührt.
Herzliche Grüße
Ulrike Stöcker, Pastoralreferentin
Herzliche Grüße - So fern - so nah
So fern, so nah
Unter diesem Motto stehen die Gottesdienste bei Kerzenlicht mit Bildmeditation im Advent. In diesem Jahr feiern wir sie am Abend. Die liebgewordenen Rorategottesdinste am frühen Morgen mit anschließendem gemeinsamen Frühstück sind heuer leider nicht möglich.
So fern: so fühlen sich viele voneinander angesichts der Kontaktbeschränkungen von Freunden, von Verwandten, von Vertrautem und Gewohntem.
So nah: zum Glück haben wir dennoch Möglichkeiten, miteinander in Verbindung zu bleiben: durch einen Brief, ein Telefonat, dadurch, dass wir kreative neue Formen finden.
In diesen Corona-Zeiten ist die Spannung von nah und fern besonders deutlich zu spüren.
Der Advent macht diese Spannung ebenfalls bewusst: auch wenn Gott uns manchmal so fern zu sein scheint - er ist uns nahe, kommt uns entgegen: mit seinem Wort, im Angesicht unserer Mitmenschen, in seiner Menschwerdung.
Herzliche Grüße
Michael Stöcker, Pastoralreferent